Stand: 05.2002
Zuerst an dieser Stelle einen Dank an meinen Bruder, Horst. Von ihm habe ich die meisten Tipps und Tricks.
Als aller Erstes, achtet immer darauf dass alle Befestigungsschrauben wie z.B. Motorbefestigung, der Vorder- und Hinterachse usw. ordentlich festgezogen sind (also "fest" und nicht wie bei mir, rund oder ab ;-) ). Außerdem die stark ausgeschlagene Teile wie z.B. Plastikkugelköpfe usw. austauschen solltet, auch wenn's schwer fällt. Da Euch dann die Besten Fahrwerkseinstellungen nichts nützen werden.
Fahrwerkseinstellungen
Vorab zur Fahrwerkseinstellungen von älteren FG-Modellen: Es sollte immer zuerst die Spur und danach der Sturz eingestellt werden. Würde man zuerst den Sturz einstellen bevor man die Spur einstellt, würde sich wieder der Sturz verstellen. Was man noch beachten sollte, wenn jemand am Rennen teilnehmen will, sollte die Spur-Breite nicht breiter sein wie für das Modell vorgeschrieben ist. Zum Beispiel für den MAN Truck: 435mm. Ansonsten kann man dies auch im DMC-Reglement nachlesen.
Spur
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Vorderachse:
Sollte als Nachspur, das heißt in Fahrtrichtung gesehen "AUF" eingestellt werden und zwar auf ca. 1°. Dies bewirkt einen stabilen Geradeauslauf. Diese Einstellung nehmt Ihr am Lenkgestänge vor. Hinterachse: Sollte als Vorspur, das heißt in Fahrtrichtung gesehen "ZU" eingestellt werden und zwar auf ca. 2-2,5°. Dies bewirkt ein stabileres heraus Beschleunigen aus Kurven ohne dass, das Heck ausbricht. Diese Einstellung nehmt Ihr an den unteren Querlenkern vor. |
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Negativer Radsturz, bei
Vorder- oder Hinterachse: Es sollte ein Sturz, vorne von ca. 0° und hinten von ca. 0-0,5° eingestellt werden. Wobei aber auch auf ein gleichmäßiges Abfahrbild des Reifenprofils geachtet werden sollte. Diese Einstellung nehmt Ihr am oberen Querlenker vor. Dies bewirkt, dass sich die Reifen schneller erwärmen und somit auch schneller ihre Haftung aufbauen. Zusätzlich bewirkt es auf der Vorderachse ein besseres Einlenkverhalten in Kurven.
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So, vorerst war's das von den Achs-Einstellungen und nun, zu den Stossdämpfern.
Stossdämpfer
Im
Allgemeinen sagt man, dass die Vorderachse härter abgestimmt werden soll als
die Hinterachse. Dies gilt insbesondere auch für die Reifenwahl, mehr dazu aber
später.
Für die vorderen Dämpfer sollte man ein 8000'der oder ein noch höher viskoseres Silikonöl verwenden. Für die hinteren ein 2000'der oder höher viskoseres Silikonöl. Wobei ein hoch viskoses Silikonöl, also ein Silikonöl mit großer Zahl, den Dämpfer härter wirken lässt. Bei Verwendung von hochviskosem Silikonöl sollten die Plastik-Dämpferkloben gegen Alu ausgetauscht werden.
Bei den Federn sollte man progressive Druckfedern benutzen. Diese haben die Eigenschaft, zuerst weich und dann immer härtere Federwirkung aufzuweisen. Die zuvor erwähnten Eigenschaften der einzelnen Federwirkungen wird wiederum in Farben ausgedrückt. Z.B.: Gelb für weich, rot für mittel, blau für hart, violett für extra hart und zu guter letzt schwarz für extrem hart. Das heißt also gelb und rot hinten, blau, violett und schwarz vorne. Mittlerweile werden sogar für vorne, blaue Formel1 Federn benutzt.
Zu den Befestigungspunkten der Stossdämpfer gehen die Meinungen extrem weit auseinander. Ich persönlich habe sie so flach wie möglich befestigt. Dies alles (Dämpferöl und Federn) soll bewirken, dass jedes Rad in jedem Fahrzustand soviel Radlast bekommt das der Reifen optimal haftet. Ebenso soll das nicken beim Beschleunigen und Bremsen sowie auch die Seitenneigung in Kurven im optimalen Rahmen gehalten werden.
Ein- und Ausfederwegsbegrenzung
Man sollte sein Auto so einstellen, dass es weder mit dem Chassis aufsitzt noch bei schnellen Kurvenfahrten überschlägt. Wenn das Chassis aufsitzt kann es nicht nur zerkratzen, sondern was noch viel wichtiger ist, die Reifen verlieren ihre Bodenhaftung. Genauso sollte das Auto auch nicht zu weit ausfedern, da sonst der Schwerpunkt so erhöht wird, dass es in Kurven wie zuvor schon beschrieben überschlagen kann. Der Federweg sollte dabei ein Maximum von 20mm nicht übersteigen. Soviel zum Allgemeinen und nun zu den einzelnen Federwegsbegrenzer.
Die Einfederwegsbegrenzer sollten an allen Rädern gleich eingestellt sein, um im eingefederten Zustand eine gleichmäßige Bodenfreiheit zu gewährleisten.
Die Ausfederwegsbegrenzer sollten zum einen so eingestellt werden das der Federweg wie oben beschrieben die 20mm nicht überschreitet. Zum anderen sollte er so eingestellt werden das beim Anheben des Autos beide Vorder- bzw. Hinterräder gleichzeitig den Bodenkontakt verlieren.
Reifenwahl
Zur Reifenwahl kann man nur sagen, dass dies eine schwere Wahl ist. Ausschlaggebend aber für das Fahrverhalten ist die Reifenwahl. Es gibt eine Vielzahl von Kombinationen der Shorehärten. Als Shorehärte wird die Reifenmischung bezeichnet und deshalb, je niedriger die Shorehärte, umso weicher ist die Reifenmischung. Es gibt um nur ein paar Reifentypen zu nennen, die zur Zeit aktuellen Kronos von PMT oder Ellegi. Bei den Ellegi ist es noch relativ einfach die richtigen Reifen zu wählen. Da es "nur" A, B, C und D gibt. Wo wiederum der A Typ der weichste Reifen ist. Bei den Kronos wird's schon schwieriger. Hier gibt's die Reifenmischungen 10, 15, 20, 27, 30, 35, 40 und jetzt sogar auch noch Mixreifen mit den Reifenmischungen 20/30 und 20/35. So, und hier bei diesen Kronos fängt der Spaß so richtig an. Bei relativ kühlem Wetter oder sogar Regen kann z.B.: die Kombination 10 - 15 oder 15 - 20 gefahren werden. Achso, hatte ich's schon erwähnt, die erste Zahl der Kombination gehört auf die Hinterachse. Aber im großen und ganzen kann gesagt werden, mit der Kombination 20 - 30, kann ein relativ großer Temperaturbereich abgedeckt werden. So halte ich es jedenfalls und nun viel Spaß beim Kombinieren.
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